Sonntag, 9. August 2009

Literatur

Ohne genau zu verstehen, worum es geht, und auch immer wieder die einfache Frage, ob sie einer Meinung waren, die einen beschäftigt, nachdem Menschen einer fremden Sprache gelauscht haben. Es klingt neu und ein wenig fern, hier und da scheint man ein Stück Bekanntes zu finden, das trotz allem so anders klingt. Man versucht gebannt zuzuhören, aber die Sprache bemächtigt sich deiner und entzieht sich wieder. Fast wie das kindliche Spiel sich vor dem Einschlafen vom Vater nicht fangen zu lassen, das niemals Erfolg hatte. Es ist dieser Moment des Gefangenwerdens, der in der meisten Literatur fehlt. Ohne diesen ist es nicht mehr von Bedeutung, welche Meinung jemand hatte.

Sonntag, 26. Juli 2009

Nachdenken

Es sind diese Gedanken, welche sich um Struktur, Hierarchisierung und überhaupt ihrer selbst stricken. Sie kommen unscheinbar daher und spricht man sie aus, sind in den Augen des Gegenüber Begründungen zu lesen, die daraus folgen könnten; ob derer du nun unwiderruflich verurteilt wirst.

Dienstag, 21. Juli 2009

Individuell

Wenn du nachmittags durch die Straßen läufst, unsicher flanierst, kurzweiligen Zielen entgegen, wenn dabei um dich herum Menschen ihre Hektik teilen, und ein strauchelnder Mann nur kurz die Ordnung stört. Und weiter hinten, wo Tauben sich unter die Schuhpaare mischen, denen der fehlende Schuhputzer an der nächsten Straßenecke nicht auffällt. Dann laufen auch dort deine dir immer fehlenden Leben.

Montag, 15. Juni 2009

Gerechtigkeit

Der Glaube daran, dass etwas sich ändert, weil es nur dann zu akzeptieren ist. Später lernt man, dass akzeptieren heißt, nicht mehr glauben zu können.

Samstag, 13. Juni 2009

Fernweh

Über die Zeit kommt die Erinnerung, um als Sprache zu bleiben. In ihr bleiben die Bilder, kann oder will ich sie auch nicht mehr sehen. Immer wieder streicheln sie über die Stirn und lassen dich wissen, dass du ihnen nicht entkommen wirst. Als das Blau wieder über den Häusern erschien, das Schwarz in ihnen versank, wusste ich, wer weit weg ist, hält sich über seine Sprache nur verschönende Ferne.

Die Nacht war noch nicht Nacht genug

Lichtpause. Die Jagd mit der Dunkelheit, die an uns klebt. Und immer das Wissen, dass die Zeit drängt; hier, losgelöst vom Raum. Fahrig fuhren deine Finger über das Papier und holten ihre Schatten doch nie ein. Wir hatten uns nie etwas versprochen und manchmal überkam mich die Angst, darin meine Heimat zu suchen.